21. März 2014

Alles Zucker auf dem Spielplatz










Was hat der Zucker mit dem Spielplatz zu tun?

Diese Frage beschäftigt mich seit heute Nachmittag unentwegt. Das Wetter wird jeden Tag schöner, die Temperaturen milder und somit werden auch unsere nachmittäglichen Spielplatzbesuche wieder länger. Es ist einfach schön draußen zu sein und die Kinder an der frischen Luft zu beschäftigen. In unsere große Spielplatz gehören nicht nur Backförmchen, Eimer und Schaufel. Ich packe natürlich auch ein paar Snacks für den Hunger zwischendurch ein. Herumtoben und spielen macht hungrig und um die Zeit bis zum Abendessen zu überbrücken gibt es bei uns zwischendurch eine kleine Knusperstunde. Bei schönem Wetter eben gern auf dem Spielplatz. 

Clean Eating zieht sich mittlerweile durch unseren ganzen Alltag. Nicht nur meine Küche und vor allem den Kühlschrank habe ich von Produkten mit Zusatzstoffen und Zuckerarten"befreit", auch die Snackboxen der Kinder sind relativ clean. 

Ein Snack am Nachmittag sieht bei uns in etwa so aus:

Etwas frisches Obst oder Gemüsestick, je nachdem, was gerade Saison hat.
Etwas zum Knabbern, Dinkelbrezelchen oder Sticks, Waffeln oder Cracker
Generell ist es etwas, was die Kinder auch unterwegs snacken können.

Klar gibt es auch Tage, an denen die Kinder ausdrücklich etwas Süßes möchten. Eigentlich möchten sie das jeden Tag. Eigentlich kann ich dieses Bedürfnis (wie bei mir selbst) ganz gut mit Kakao oder überreifem Obst befriedigen. Süße Brötchen beispielsweise sind eine gute Möglichkeit. Aus Dinkelmehl mit Reissirup oder Ahornsirup und einem geriebenen Apfel sind sie eine weitaus gesündere Alternative zu unseren bisherigen Rosienenbrötchen vom Bäcker. 

Ich versuche unsere Snacks so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten, letztendlich ist es ja auch nur eine Überbrückung des Hungertiefs bis zum Abendessen. Was mir jetzt allerdings ganz bewusst auffällt, sind die Snacks der anderen Kinder um uns herum. Es werden Chipstüten, Gummibärchen und Kekspackungen ausgepackt. Und jedesmal, wenn eine Mama ein Schokobrötchen auspackt, läuft mindestens einem mit großen Augen daneben stehendem Kind das Wasser im Mund zusammen. Es ist ganz normal, da wo Kinder sind, wird auch genascht. Aber so extrem?

Es ist noch gar nicht so lange her, da habe ich auch regelmäßig eine Tüte Kekse in unsere Spielplatztasche gepackt. Vorsorglich für die befreundeten Kinder gleich mit, es soll ja keiner traurig daneben stehen weil er nix abbekommt. Guten Gewissens habe ich dann eine Vollkornvariante aus dem Bioloaden eingepackt. Die Kekstüte, oder Tüte Gummibärchen war dann natürlich ruck zuck leergefuttert.  Klar war auch mal ein Apfel dabei, aber Vitamine standen längst nicht so im Vordergrund wie jetzt. Und ich längst habe ich auch nicht die Zutatenliste auf der Verpackung so genau studiert wie jetzt. 

Und jetzt mit meinen Clean Eating Vorsätzen, von denen ich nach wie vor überzeugt bin, komme ich richtig ins Schleudern auf dem Spielplatz. Wie kommt man mit frischem Obst und zuckerfreiem Gebäck gegen eine maxi Packung Schokokekse an? Wenn ich eine Antwort darauf gefunden habe, verfasse ich sofort einen Post. Bislang habe ich keine Antwort. Ich verbiete meinen Kindern ungern etwas, aber wenn es einfach gegen meine Überzeugung ist? Meine Überzeugung ist: Naschen ist okay, alles in (gesunden) Maßen, nicht Massen. 

Es kann einen enorm unter Druck setzen, wenn man seinem Kind die Gummibärchen auf dem Spielplatz verbietet. Hinzu kommt auch noch, man wird von den anderen Eltern komplett für hysterisch erklärt. Nicht nur hysterisch, man ist plötzlich eine langweilige Ökomama die ihrem Kind jeglichen Spaß verbietet. Also Spaß am Zucker. Und wenn dann das eigene Kind noch anfängt zu weinen, weil ja alle naschen dürfen, nur es selbst nicht...dann zweifelt man schon mal kurz an sich. Übertreibe ich jetzt? Bin ich ein Spielverderber? 

Wichtig ist, konsequent zu sein. Also nicht: heute darfst du, morgen nicht. Lieber eigene Regeln ausmachen und Alternativen bieten. Das erfordert einige Kreativität, aber da wächst man rein. Clean Eating unterwegs ist anfangs eine echte Herausforderung, aber keinesfalls unmöglich. Snacks müssen geplant werden und abwechslungsreich sein. Mit der Zeit lernt man zu planen und entdeckt ganz neue Vorlieben an seinen Kindern. Und an sich selbst natürlich auch. 

Unsere liebsten cleanen Snacks für unterwegs:

  • Bananen
  • Apfelspalten
  • Gemüsesticks
  • Reiswaffeln
  • Dinkelzwieback
  • Knabbergebäck wie kleine Brezeln oder Sticks aus Dinkel
  • ungeschwefeltes Trockenobst
  • Kokoschips




2 Kommentare:

  1. Hallo, interessanten Blog hast Du hier. Ich habe dich über die neue Plattfom "top-Elternblogs.de" gefunden, wo ich auch bin ;-)
    Das Ernährungsthema kenn ich gut, weil unsere leichte Neurodermitis hat und wir auch etwas auf die Ernährung achten (allerdings nicht so kosequent wie du). Und mein Neffe hat sehr schlimmt Neurodermitis, vor allem hervorgerufen von zahlreichen Unverträglichkeiten. Er bekommt derzeit kein Getreide, keine Milchprodukte, wenig Zucker, kaum Gewürze, Bananen, Reis z.B. nur selten. Er war in einer Spezialklinik und hat eine entsprechende Ernähungsberatung erhalten. Schon erstaunlich, was für Lebensmittel da so rausfallen!
    Bei unserem Kind versuchen wir als Snacks für Zwischendurch Apfel, Banane, Hirsebällchen und Rosinen. Klappt meist ganz gut. Noch gibt sie sich damit zufrieden, wenn wir sagen, Kekse haben wir grad nicht mit. ;-)
    Also lieben Gruß, Wiebke

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  2. Oh ja, mit Neurodermitis durfte ich auch meine Erfahrungen machen. Beide Kinder hatten sie sehr ausgeprägt im ersten Lebensjahr. Betroffenen kann man viel Erleichterung verschaffen, wenn man auf eine allergenarme und ausgewogene Ernährungsweise achtet. Eure Snacks klingen doch richtig gut, Hirsebällchen klingt nach selbstgemacht?! Find ich gut;)
    LG, Josy

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